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Marienmonat Mai

Liebe Leserinnen und Leser,
in diesen Tagen und Wochen begehen wir katholischen Christen den Marienmonat Mai. Von Anfang an lebte die Kirche in inniger Verbundenheit mit Maria. Immer wieder wurden ihr zu Ehren Kirchen gebaut.
Auch unsere Pfarrgemeinden in Bosseborn, Bruchhausen und Lütmarsen haben sie zur Patronin.
In allen Jahrhunderten hat man Maria in der Kunst dargestellt, mit dem Kind und später auch unter dem Kreuz und mit dem toten Sohn auf ihrem Schoß. Heute gibt es zahlreiche Marienwallfahrtsorte. Noch vor drei Wochen sind über 900 Christen aus unserem Erzbistum (und auch unserem Pastoralverbund) zu einer gemeinsamen Wallfahrt in Lourdes gewesen. Und selbstverständlich finden in unseren Gemeinden wieder zahlreiche
Maiandachten statt.
Nun ist es ungeistlichen Zeiten allerdings eigen in Extremen zu denken.
Deshalb stehen die einen der Marienverehrung heutzutage skeptisch gegenüber oder lehnen sie ab, während andere die Gottesmutter fast abergläubisch als Wundertäterin oder Miterlöserin verehren wollen.
Ohne Frage gehört zum katholischen Glauben die angemessene Verehrung der Heiligen – und allen voran die der Gottesmutter Maria – dazu.
So sagt Papst Benedikt XVI: „Je näher der Mensch Gott ist, desto näher ist er den Menschen“ und meint, dass Maria, weil sie ganz bei Gott ist, auch uns Menschen nahe sein kann. Ob der einzelne in ihr nun aber die biblische Gottesmutter, die Königin des Himmels, unsere Fürsprecherin bei Gott, die Mutter der Kirche, einfach ein großes Vorbild oder eine Schwester im Glauben sehen will, muss jeder für sich selbst entscheiden. Es ist allerdings eine Frage, die man sich im Marienmonat Mai durchaus einmal stellen kann.
Eine gesegnete Zeit wünscht Ihnen
Ihr Pastor Frank Grunze

Maria verehren – besonders im Mai

FabritzDer Monat Mai wird im Volksmund auch gern als „Wonnemonat“ bezeichnet. Wenn die Natur sich wieder voll entfaltet und es überall blüht und die Knospen aufspringen, dann kann einem das Herz aufgehen.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts hat die Marienverehrung wohl begonnen. So wurden nicht nur in den Kirchen die Marienaltäre besonders schön geschmückt, auch in den Wohnungen und Häusern wurden zahlreiche Altäre errichtet. Hier wurde und wird in besonderer Weise die Gottesmutter ins Gebet geholt. Maria, sie geht schon den Weg der jungen Kirche mit. Sie betet und sorgt mit.
Von ihr können wir lernen, was es heißt auf Gott zu hören, mit ihm ins Gespräch zu kommen. Von Maria können wir lernen unsere eigene Berufung anzunehmen, vielleicht auch neu schätzen zu lernen und dankbar zu leben. Gott braucht einen jeden von uns, damit seine Liebe und Güte in der Welt sichtbar wird.

Vincenz Pallotti soll einmal gesagt haben: „Die Verehrung der Gottesmutter besteht vor allem darin, dass man ihrem Sohn nachfolgt und die rechte Art der Nachfolge von ihr lernt.“
Das wünsche ich Ihnen von Herzen.

Ihr

Hans Josef Fabritz
Diakon im PV Corvey