„Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“

(Bildnachweis: Doris Hopf, dorishopf.de; www.pfarrbriefservice.de)

„Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“

Die Jünger Jesu der damaligen Zeit können einem schon etwas leidtun. Innerhalb von kürzester Zeit erleben sie Gefühlswelten, sind hin und her gerissen, ängstlich, mutlos, und dann ist ihr Herr nicht mehr dort, wo er begraben wurde. – Klar wussten sie, dass der Herr auferweckt werden würde, aber so richtig glauben konnten sie es nicht. – Es hatte ja auch noch keiner eine Erfahrung mit so einem göttlichen Geschehnis.

Maria Magdalena durfte zuerst eine persönliche Begegnung mit dem Auferstanden machen. Am leeren Grab erschien ihr der Meister, der Rabbuni, selbst. Von Ihm bekommt sie den Auftrag den Jüngern die Auferstehungsbotschaft mitzuteilen. Dann erscheint  Er seinem engsten Jüngerkreis und bei dieser Begegnung passiert etwas, was auch für uns heute noch von Bedeutung ist: Der göttliche Jesus, der von seinem Vater beauftragt wurde, die frohe Botschaft zu verkünden, gibt seinen Auftrag aktiv weiter. „Empfangt den Heiligen Geist!“, sagte er und machte so aus den zuhörenden Jüngern menschliche Verkünder des Glaubens.

Das muss eine spannende Zeit gewesen sein.– Was wäre wohl los, wenn wir heute eine solche persönliche Begegnung machen würden? –  Der Auferstandene wusste, dass sein letzter „irdischer“ Auftrag war, den Menschen deutlich zu machen, dass sie verstehen, dass er der Messias gewesen ist. Die Menschen müssen nun aus eigenem Antrieb lernen den Glauben zu leben und zu gestalten.

Wie sagt er: „Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.“  Die Apostel erkannten ihre je eigene Rolle in diesem heiligen Spiel. Sie gingen – nach dem ersten Schock –hinaus in die Welt, um die frohe Botschaft zu verkünden.

Wie ein Lauf-Feuer –  oder besser –  wie die Flammen des Heiligen Geistes breitete sich das christliche Ideal unter der Bevölkerung aus und hat bis in die Gegenwart seine Strahlkraft nicht verloren.

Besonders in den nächsten Wochen sind unsere neuen Ministranten und unsere Firmkandidaten eingeladen, die Freude des Glaubens zu verkündigen und zu leben.

Sie bekennen bewusst in den Gottesdiensten ihren Glauben und wachsen weiter in ihre Gemeinden hinein, damit das christliche Ideal auch in Zukunft in Gemeinschaft gelebt wird.

Unterstützen wir sie dabei und lassen wir uns auch selbst ermutigen, unseren Glauben mit österlicher Freude zu bekennen.

Pastor Tobias Spittmann