Gedanken zu Maria im Monat Mai

Liebe Schwestern und Brüder im Glauben!

Foto: Jonathan Winkler

Mit der ganzen Kirche verehren wir im Monat Mai in besonderer Weise die Gottesmutter als Maienkönigin. Der Monat Mai ist der schönste
Monat im Jahr, der uns mit seiner Blütenpracht geradezu verzaubert. Diese Schönheit der Natur wird in vielen Liedern und Gebeten auf Maria übertragen: „Es blüht der
Blumen eine auf ewig grüner Au…“ „Sie ist die edle Rose, ganz schön und auserwählt …“  u.v.m.

Eine schöne und besonders angemessene Art der Marienverehrung im Monat Mai sind die beliebten und geschätzten Maiandachten. Von Italien im 18. Jahrhundert ausgehend verbreiteten sie sich in der ganzen Weltkirche und erreichten Deutschland im 19. Jahrhundert. Im Erzbistum Paderborn feiern wir Maiandachten seit 1852. Leider können auch in diesem Jahr wegen der noch andauernden Pandemie die beliebten Maiandachten in der gewohnten Weise in unseren Kirchen –  wie alle anderen Gottesdienste – nur eingeschränkt stattfinden, obwohl gerade in dieser Zeit das Gebet zur Gottesmutter um Hilfe und Schutz besonders wichtig, ja notwendig ist.

Diese besonderen Umstände erinnern mich an meine Kindheit. In den Tagen vor dem 1. Mai rückte meine Oma eine Marienfigur in den Vordergrund, die wir mit Kerzen und vor allem mit vielen, vielen Blumen aus dem Garten und der Wiese schmückten; und so entstand in ihrer Wohnung ein ansehnlicher, kleiner Maialtar.

Wäre es nicht schön, wenn wir diesen alten Brauch wieder aufleben ließen? Übrigens, vor dem Maialtar in der Wohnung dürfen wir auch „Maria, Maienkönigin…“ und all die anderen uns lieb gewordenen Marienlieder singen bis wir uns hoffentlich im nächsten Jahr alle wieder vor dem Maialtar in der Kirche versammeln dürfen.

Ihr Diakon Erwin Winkler