Maria, eine von uns

Maria, eine von uns

Menschen wenden sich in ihren Sorgen und Anliegen oftmals an Menschen, denen sie vertrauen schenken könnten. Es sind Menschen, die ihnen in ihrer Not einen guten Rat, eine Empfehlung geben oder ein tröstendes Wort finden, das Mut macht. Maria, so wie wir sie aus dem Lukasevangelium kennen, in dem die Geburt ihres Sohnes und das Leiden Jesu beschrieben werden, nimmt diese vertrauliche Stellung in Leben vieler gläubiger Menschen ein. Davon zeugen die Blumenpracht und die vielen brennenden Kerzen vor den Marienbildern in unseren Kirchen.

Maria, sie kennt die Schmerzen und die Freude, die sie bei der Geburt ihres Sohnes empfunden und auch durchlitten hat. Freud, und Schmerz erfahren wir Menschen wie Maria immer wieder als feste Bestandteile unseres Lebensvollzuges. Glück und Leiden gehören wesentlich zum Leben als Mensch dazu. Nach dem Fest Mariä Geburt und dem Gedenktag Mariä Namen, die wir in den letzten Tagen in der Liturgie der Kirche gefeiert haben, gesellt sich am kommenden Dienstag, den 14. September der gebotene Gedenktag des Gedächtnisses der Schmerzen Mariens dazu. Die Schmerzen Mariens werden in einem Gedenktag platziert. Und wie Maria mit ihrem Sohn gelitten und im Mitleiden so manche Schmerzen auch zu den ihrigen hat werden lassen, so geht es vielen Menschen. Sie leiden mit, wenn es ihnen oder den ihrigen nicht gut geht, wenn empfundenes Lebensglück an Leuchtkraft verliert.

Maria eine von uns! In den Schmerzen unseres Lebens sind wir nicht allein. Als Mutter Jesu weiß Maria um die unauslotbaren Schmerzen, wenn das eigene Kind vor dem eigenen Ableben von dieser Welt geht. Es sind die vielen Eltern, ob Väter oder Mütter, die um ihre Kinder trauen wenn sie vor der Geburt oder gar jung an Lebensjahren sterben müssen. Der Name Maria stammt von der der he-bräischen Form Mirjam. Mirjam können wir mit »Vielgeliebte Gottes« übersetzen. Als geliebte des ewigen Gottes geht Maria auch in Leid und Schmerz nicht unter, ja wird sogar zur Königin des Himmels. Ich darf, wenn auch als zweiten Vornamen, den Namen Maria tragen. Meine Eltern wollten es so, und sie haben beim Standesamt religiöse Gründe angegeben. Sie wollten, dass ich ein Geliebter Gottes bin, der mich, wenn auch unsichtbar, so doch durch alle Lebenssituationen liebend trägt. Das Gedächtnis der Schmerzen Mariens feiert nicht das Leid, sondern will Ihnen und mir helfen und uns gemeinsam daran erinnern, wir sind von Gott geliebt. Daran mag uns immer wieder Maria erinnern, wenn wir die vielen Blumen und leuchtenden Kerzen vor ihrem Bilde sehen.

Pastor Markus RöttgerIhr Markus Maria Röttger