Mariä Himmelfahrt

Mariä Himmelfahrt

(Bild: Annemarie Barthel; www.pfarrbrief-service.de)

Mitte August feiert die Kirche das Hochfest Mariä Himmelfahrt.

Himmelfahrt Mariens meint: Maria hat im Himmel für immer ihre Heimat gefunden. Maria ist von Gott über die Todesgrenze hinweggehoben, aufgenommen in den Himmel.

Diesem „Festgeheimnis“ können wir uns mit dem Verstand nur annähern. Es ist ein „Geheimnis des Glaubens“, das nur dem Schauen im Glauben und seiner ihm eigenen
Vernünftigkeit zugänglich ist.

Aber was sehen wir, wenn wir im Glauben schauen?

Wir sehen ein menschliches Leben, so schrecklich und so schön wie jedes menschliche Leben. Wir sehen Maria in der Weihnachtszene mit dem Jesuskind in der Krippe.
Wir sehen Maria unter dem Kreuz. Wir sehen Maria im
österlichen Kreis der Jünger. So vielfältig wie unser Leben ist, so vielfältig sehen wir Maria, wie sie uns auch die Kunst vor Augen stellt: Wie ein Bauernmädchen, wie eine höfische Dame; als Verzweifelte und als Trauernde, als glückliche Mutter und als eine, unter deren Mantel Angst und Verlassenheit aufgehoben sind. Alle Marienbilder
sagen dabei immer wieder den einen Satz: Du bist eine von uns, bitte für uns. Wir sehen Maria im Bereich der Vollendung Gottes, im Himmel. Wir sehen sie als ganzen Menschen mit Leib und Seele, mit ihrem Ja, mit ihrer Hingabe und mit ihren Ängsten.

Marias Aufgenommen-Sein in den Himmel ist die Hoffnung für uns, dass auch wir nicht abgeschnitten werden von uns selber, wenn wir einmal die Todesgrenze überschreiten. Wir dürfen der Verheißung glauben, dass Gott uns dann entgegenkommt: Christus ist auferstanden. So wie er nicht im Tod geblieben ist, so werden auch die Seinen zum
Leben auferstehen.

 

 

Pfarrdechant Hans-Bernd Krismanek