Tag Archives: Glaube

„Zwischen Himmel ….. und Höxter“

Wo Menschen sich vertrauen
und Brücken erbauen, und neu beginnen,
ganz neu.
Da berühren sich Himmel und Höxter,
dass Hoffnung werde unter uns.
Wo Menschen sich bewegen,
die Nachfolge leben und neu beginnen,
ganz neu.
Da berühren sich Himmel und Höxter,
dass Glaube werde unter uns.
Wo Menschen sich begegnen
auf Plätzen und Wegen,
und neu beginnen, ganz neu.
Da berühren sich Himmel und Höxter,
dass Einheit werde unter uns.
Lied zum Ökumenischen Kirchentag,
Text: Reinhard Schreiner

 

Marie Luise Bittger

Wer erinnert sich nicht gerne an den ersten ökumenischen
Kirchentag, der hier in Höxter vor fast genau 5 Jahren stattfand.
„Zwischen Himmel und Höxter“ – feierten, beteten,
sangen, diskutierten Christen in bunter Vielfalt ihren Glauben.
Es war ein beeindruckendes Fest gelebten und lebendigen
Glaubens, ein öffentliches Bekenntnis und Zeugnis gelebter
und lebendiger Ökumene, über alle Konfessionsgrenzen hinweg
– begeisternd, einladend und ansteckend. Auch für Menschen,
die einfach vorbei kamen und sich an die lange Tischtafel
setzten, die in der Fußgängerzone aufgebaut war. Jeder
konnte essen von dem, was mitgebracht worden war. „Wo
Menschen sich begegnen auf Plätzen und Wegen, und neu
beginnen, ganz neu. Da berühren sich Himmel und Höxter,
dass Einheit werde unter uns“ so heißt es in einer Strophe
des Kirchentagsliedes. Ja, es wurde etwas sichtbar und erfahrbar
von dem Herzensanliegen Jesu: „Alle sollen eins sein:
Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir bin, sollen auch sie in
uns sein, damit die Welt glaubt, dass du mich gesandt
hast.“ (Joh 17,21)
Es kann nicht immer ein ökumenischer Kirchentag sein, der
viel Kraft, Zeit und Engagement vieler Ehrenamtlicher erforderte!
Als Christen können wir aber immer wieder kleine Zeichen
gelebter Ökumene setzen, wie zum Beispiel am
Sonntag, den 10. September um 18:00 Uhr in der Kilianikirche.
Dort feiern wir einen ökumenischen Gottesdienst
zum Thema: „Evangelisch – katholisch: nicht gleich – gültig.
Zusammen – wachsen um der Menschen willen!“
Marie-Luise Bittger, Gemeindereferentin

Die Himmelsstadt

Das Kloster Corvey ist als irdisches Abbild der himmlischen Stadt Jerusalem geplant und gebaut worden, wie es in der Offenbarung des Johannes geschildert ist.
Diese Verheißung der Offenbarung gewinnt gerade mit dem Westwerk eine sichtbare Gestalt, die uns die Worte des Sehers Johannes vor Augen führen will: Uns ist eine Zukunft bei Gott verheißen. Am Ende seiner Visionen und am Ende der gesamten hl. Schrift sieht Johannes „die heilige Stadt, das neue Jerusalem von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereit wie eine geschmückte Braut für ihren Mann“ (Offb 21,2).

 

Die Stadt wird als Wohnung Gottes bei den Menschen bezeichnet. Gott wird, „alle Tränen von ihren Augen“ abwischen. Tod und Schmerz werden überwunden sein. Aus dieser Verheißung wird deutlich: Diese Stadt ist die neue Schöpfung Gottes. In ihr werden die Not und Leiden der jetzigen Existenz durch die Nähe Gottes endgültig besiegt sein.
Im Leben des Jesus von Nazareth offenbart sich dieser Gott als der, der es mit den Menschen und seiner Schöpfung unbedingt gut meint und uns Heil zusagt. In diesem Optimismus liegt die Stärke des Glaubens, die sich darin äußert vertrauensvoll in die Zukunft gehen zu können. Das beinhaltet zugleich, die Nähe zu Gott zu suchen in Gebet und Meditation und den Glauben zugleich als Handeln in den Alltag zu integrieren.
Am 13.05.17 hat der gebürtige Höxteraner Adelhard Gerke OSB in der Abtei Königsmünster sein 65. Professjubiläum gefeiert. Mit der ehem. Benediktinerabtei Corvey fühlt er sich besonders verbunden und hat dies auch durch zahlreiche Veröffentlichungen gezeigt. Zur großen Wissenschaftlichen Leistung Br. Adelhards gehört es, gezeigt zu haben, dass das Kloster Corvey als irdisches Abbild der himmlischen Stadt Jerusalem gemäß Kap. 21 der Offenbarung des Johannes geplant und gebaut worden ist. Dafür sei ihm im Namen der Kirchengemeinde an dieser Stelle und auf diesem Wege herzlich dank gesagt.
Pfd. Dr. Krismanek

Heilige

bild1

Martha Gahbauer; www.pfarrbriefservice.de)

Wir können am Allerheiligentag nicht alle Heiligen feiern.

Es sind zu viele, als dass man auch nur ihre Namen aufzählen könnte. Nicht einmal die Tage vieler Jahre reichen aus, um für jeden Heiligen einen eigenen Festtag zu reservieren.

Wäre weniger nicht mehr?

Für jeden Tag im Jahr ein heiliger Mann und eine heilige Frau, das würde doch genügen?

Doch es ist gerade die unerschöpfliche Vielfalt von heiligen Lebensentwürfen, die Allerheiligen so faszinierend machen kann.

Zwar geht es immer um dieselben Fragen: „Wie kann ich glücklich werden? Wie kann ich mein Leben mit Sinn erfüllen? Wie kann ich Gott dienen und Christus nachfolgen?“ Aber jedes Heiligenleben gibt auf diese Fragen eine ganz persönliche Antwort.

Heilige kommen aus allen Ländern, Kulturen, sozialen Schichten und Epochen. Es sind Menschen mit Fehlern und Schwächen, unvollkommen und oft beladen mit Zweifeln. – Aber sie verwirklichen, was christlicher Glaube bedeutet: Sie treten in innige Beziehung mit Gott und führen ein Leben in Gebet und Meditation. Sie treten für Gerechtigkeit ein und weisen auf Unrecht offen hin. Unerschrocken bekennen sie sich zu Christus, auch wenn dieses Bekenntnis ihr Leben kostet. Auf der Seite der Armen sind sie zu finden und zeigen der Welt, was Liebe ist. Sie engagieren sich für den Bewahrung der Schöpfung.

Kein Heiliger vollbringt das alles gleichzeitig. Aber Allerheiligen zeigt, dass der Traum von einer besseren Welt keine Utopie ist.

Die Heiligen sind nicht Geschichte; Heiligen kann man auch heute begegnen. Es geht darum, auf das zu hören und das zu verwirklichen, was Gott mit uns vor hat, und mit den eigenen Stärken und Fähigkeiten dem Sinn des Lebens und dem Reich Gottes auf der Spur zu bleiben.

Krismsnek 01 

Pfarrdechant Dr. Hans-Bernd Krismanek

 

Segne Du Maria,

Maria

Pilgermadonna St. Nikolai

Segne Du Maria,
segne mich Dein Kind.
Dass ich hier den Frieden,
dort den Himmel find!
Segne all mein Denken,
segne all mein Tun,
Lass in Deinem Segen
Tag und Nacht mich ruhn! 

 

Dass Gott für uns Menschen nicht nur wie ein guter Vater, sondern auch wie eine liebende Mutter ist, hat sich – nicht zuletzt auf Grund der entsprechenden Formulierung in einer der neueren Präfationen – längst herumgesprochen.

 

Dass aber über dieses mütterliche Element der Liebe Gottes zu uns hinaus, sein Sohn, Jesus, seine Mutter dem Jünger, den er liebte, und damit auch uns zur Mutter gegeben hat, sollten wir trotzdem nicht aus dem Blick verlieren. „Frau, siehe dein Sohn“ sagt Jesus zu Maria – und zu Johannes: „siehe deine Mutter“. Dass er das in seinen letzten Stunden am Kreuz sagt, und ihm die Liebe zwischen Maria und dem Jünger in diesem Augenblick wichtiger zu sein scheint als seine Schmerzen und sein herannahender Tod, macht diese Worte zum Teil seines Testamentes, das durch die Jahrhunderte seine Gültigkeit behält. Die Verbindung zwischen Maria und denen, die Jesus liebt, ist darum keine altbackene Tradition, die nur noch von der älteren Generation verstanden und mit Leben erfüllt wird, sondern vielmehr eine Einladung und eine Chance zu jeder Zeit.

„Ich gebe Ihnen mal meine Frau“, ist die regelmäßige Antwort, wenn ich als Priester bei einem Anruf, in dem es um Sakramente, Glaube, Kirche, eben im weitesten Sinne um Religion geht, mal wieder einen Mann am Telefon „erwischt“ habe.

„Ich gebe Ihnen mal meine Frau“, weil in den meisten Familien immer noch die Mütter für das religiöse Leben maßgeblich sind. Und tatsächlich: wenn der Glaube nicht nur auf das Sachliche reduziert und im Für-wahr-halten-von bestehen, sondern den Menschen ganz betreffen soll, dann braucht es das Mütterliche und das Kreative, Schöpferische, Lebenspendende, Fürsorgliche und Emotionale, das damit verbunden ist. Wer glauben will, braucht eine Mutter.

Der Monat Mai lädt uns dazu ein, die Verbindung mit der Gottesmutter zu festigen oder neu zu entdecken.

GrunzeDank an Maria, die Jesus uns Christen zur Mutter gegeben hat, und danke allen Müttern dieser Welt.

Einen gesegneten Muttertag und noch schöne Tage im Mai wünscht Ihnen

Ihr Pastor Frank Grunze

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Ja“ – „Amen“!

Dreker 01Liebe WeggefährtInnen im Glauben,

kein Zweifel! Wenn ein Gebet beendet wird, so geschieht dies mit dem Wörtchen „Amen“. Es stellt eine Bekräftigung dessen dar, worüber man mit Gott vorher gesprochen hat:
Ja, so ist es! So soll es geschehen!

Umso auffallender ist es, dass so mancher Empfänger der Hl. Kommunion mit Schweigen auf die Worte des Spenders „(Das ist) der Leib Christi!“ antwortet. Was meine ich, wenn ich mit „Amen“ sicher auch ein Stück weit meinen Glauben bekenne? Ist es vielleicht ein wenig Scheu, in diesem Bekenntnis meinen Glauben vor anderen hörbar zu machen?

Die Wurzel des hebräischen Wortes „Amen“ liegt auch anderen Worten zugrunde, etwa wenn von Treue, Vertrauen, Wahrheit oder auch Glauben die Rede ist. Es geht also nicht nur einfach um zustimmendes Bekennen, sondern um freudiges Zutrauen, hingebungsvolles Vertrauen in eine Wirklichkeit, der ich auch immer das hinhalten kann, was in und an mir schwach ist, fehlerhaft; die Fehlerhaftigkeit, Zerrissenheit, Widersprüchlichkeit unseres Lebens nahm Jesus auf sich, mit dem zusammen wir um die Erfüllung der Verheißungen seines Vaters immer wieder beten.
Was er – Jesus Christus – auf sich genommen hat, wurde so in ihm auch bestätigt. Insofern ist er auch das „Amen“, das „Ja“, wie Paulus mehrfach mit großer innerer Gewissheit in seinen Briefen schreibt.

Der Empfang der Hl. Kommunion ermöglicht ein tief vertrauendes „Amen“ zu dem, der meine Existenz trägt und hält.
Sonnige Tage wünscht Ihnen
Diakon Waldemar Dreker

Mach Dich frei von Vorurteilen

Team-SpittmannNach wie vor gibt es in unserer Gesellschaft Menschen die wie Aussätzige behandelt und ausgegrenzt werden. Sympathie und Antipathie, Urteile und Vorurteile erleben wir in unserem Alltag.

Schon zur Zeit Jesu gab es Menschen, die mit Vorurteilen besetzt und aus der aktiven Gesellschaft vertrieben wurden.
Der Evangelist Markus beschreibt eine Begebenheit, wie sie uns aus allen vier Evangelien bekannt ist: ein Mensch, der krank ist, begegnet Jesus und bittet ihn um Heilung. Jesus heilt ihn, weil er Mitleid mit ihm hat. (Mk 1,40-45).
Beim Aussatz handelt es sich um eine besonders schlimme Krankheit. „Aussatz“ ist ein Sammelbegriff für verschiedene Formen von Hautkrankheiten bis hin zur Lepra. Wer aussätzig war, galt als tot. Zu den körperlichen Leiden kam das Leid der sozialen Isolation, ja des sozialen Todes hinzu.
Bei der Heilung des Aussätzigen wird Jesu ganze Sendung deutlich. Er kann sich der Bitte des Kranken nicht entziehen, weil er mitleidet. Es erschüttert ihn zutiefst. Er kann gar nicht anders, als sich in der Vollmacht des Gottessohnes seines Geschöpfes anzunehmen und heil zu machen, was unheil ist.

Gott will nie das Leid des Menschen. Er will im Gegenteil unser Schicksal des sicheren Todes wenden.
Bei der Heilung dieses einen Aussätzigen wird Gottes Heilswillen für alle Menschen deutlich. So atmet das Evangelium bereits das Osterereignis.

Was wäre also, wenn Jesus heute zu uns käme? Könnte er seinen Einsatz für das Heil aller Menschen noch steigern?

Auch uns kann es ähnlich wie dem Aussätzigen ergehen. Auch wir können sehr schnell an den Rand gedrückt und ausgegrenzt sein.
Auch wir sind in der Rolle desjenigen, der das befreiende Wort, Jesu Zuwendung und sein Mitleiden braucht. Immer können wir zu ihm kommen, ihn aufsuchen und um Hilfe bitten.
In Jesus Christus haben wir ein lebendiges Gegenüber, einen, den unser Schicksal nicht kalt lässt, der mitleidet.
Unsere Bitten werden erhört, auch wenn wir vielleicht eine andere Antwort bekommen, als wir erwartet haben.
Jesus appelliert an uns als die, die ihm nachfolgen, es ihm gleichzumachen: sich einzusetzen für Menschen, die ausgegrenzt, isoliert, einsam oder krank sind, zu kämpfen für die Würde der Menschen, die unter lebensverachtenden Bedingungen ihr Dasein fristen, Sprachrohr zu sein derjenigen, die keine Lobby haben. Das erfordert von uns als Christen Wachheit gegenüber gesellschaftlichen Missständen. Das Wunder kann heute darin bestehen, dass wir betend und helfend füreinander einstehen und uns in unserem gemeinsamen Glauben an Jesus Christus gegenseitig stützen und durchs Leben tragen. –

Dass wir uns frei machen von Vorurteilen, und den Anderen lieben.

Pastor Spittmann

Glaube braucht die Freiheit!

Glaube braucht die Freiheit!

Gem.-Ref. Carsten SperlingDie Ereignisse in Paris erschüttern und machen nachdenklich. Im Namen der Religion werden Menschen ermordet. Experten versichern in solchen Fällen gerne, bei diesen Taten gehe es in Wirklichkeit nicht um religiöse, sondern um politische, wirtschaftliche oder ethnische Auseinandersetzungen. Für mich ist eine Religion dort gesund, wo sie die Freiheit des Menschen fördert. Eine Religion macht krank, wo sie Abhängigkeit schafft, unter Druck setzt und Unfreiheit verstärkt.
Der Glaube setzt freie Menschen voraus.
Doch die Freiheit setzt auch den Glauben voraus.
Denn ohne Gott nützt uns die Freiheit nichts. Sie bleibt meist kalt und herzlos, sie stürzt uns in die Einsamkeit. Ein klassisches Beispiel für Freiheit in Verantwortung, die nicht nach Obrigkeiten oder Zustimmung schielt, ist für mich Jesus: Warum erzählte er diese Geschichte vom Barmherzigen Vater? Warum heilte er ganz bewusst und vor den Augen der Obrigkeit am Sabbat einen gelähmten und einen blinden Menschen? Warum konnte, warum wollte er die paar Stunden bis zum nächsten Tag nicht warten? Jesus setzt mit dieser gefährlichen Grenzüberschreitung – am Ende wird sie ihn das Leben kosten – ein Zeichen von Freiheit und Souveränität über jene Vorschriften, die den Menschen behindern. Was wirklich getan werden muss, verträgt keinen Aufschub, vor allem nicht aus religiösen Gründen. Dem kranken Menschen muss geholfen werden! Den Flüchtlingen in unserer Stadt, in unseren Dörfern muss Gastfreundschaft gewährt werden! Sofort! Heute ist der Tag! Das ist übrigens ein ganz wichtiges Motiv der Frohen Botschaft:
Heute und jetzt ist die Zeit für eine Entscheidung, nicht morgen. Dafür trägt Jesus die Konsequenzen, die jede freie Entscheidung in sich hat.

Carsten Sperling, Gemeindereferent

Aufbruch – Wagnis – Vertrauen

Aufbruch …  Wagnis …   … mit Vertrauen  … zum Ziel

Röttger 01Vor einigen Jahren durfte ich für ein paar Urlaubstage nach Südtirol fahren. Im freundlich und liebevoll geführten Berggasthof lernte ich schnell Bergfreunde und begeisterte Bergsteiger kennen. Schon bald reifte der Entschluss, gemeinsam den Hausberg zu besteigen. Schnell waren die entsprechenden Pläne geschmiedet, wobei mir die Routenwahl eine unruhige Nacht bescherte. Es sollte über den Nordwestgrat mit Kletterpassagen der Schwierigkeitsstufe 3 gehen.

Für mich „Flachlandtiroler“ eine gewaltige Herausforderung.

In der steilen Felswand klammerten sich meine Hände krampfhaft nach Halt suchend an das Stahlseil, das Bergfreunde des Alpenvereins zur Sicherung angebracht hatten.
Doch wohin sollte ich meine Füße stellen, wohin meine Füße zum nächsten Schritt führen?
Die helfenden Hände meiner neuen Bergfreunde gaben die Antwort, sie nahmen meine Füße sprichwörtlich in ihre Hände und führten sie sicher zum nächsten Schritt und damit dem Ziel, dem Gipfel entgegen.
Jeder Schritt zum Gipfel wurde wichtig und durch das Erreichen des Zieles für den gesamten Tag ein unentbehrlicher Baustein.
Ich kann mich auf die Kenntnisse der Freunde verlassen, ich vertraue auf ihre Hilfsbereitschaft, ich vertraue mich ihnen an, gebe mein Leben und meinen Lebensweg in ihre Hände, ich glaube, dass sie ein Interesse an meinem Lebensweg haben, dass ich ihnen wichtig bin, dass sie mich in ihr Herz geschlossen haben.

So wie diese Bergfreunde ein Interesse an meinem Weg auf den Berg hatten, so hat ein liebender Gott ein Interesse an meinem Lebensweg, hat mich, wie es im 1. Johannesbrief heißt, in sein Herz geschlossen, und ich kann ihm glauben, denn er liebt mich. In seiner Welt will ich jede Sekunde meines Lebens leben. Ich vertraue auf seine führende Hand und glaube, dass er mich ans Ziel bringt in das Zuhause seiner Liebe, die wir Ewigkeit nennen.

Jede Sekunde meines Lebens ist wertvoll, so wertvoll, dass sie ihren wahren Wert erst im Licht einer göttlichen Ewigkeit erkennen kann.

In der Gewissheit, dass Gott ein Interesse am Gelingen meines Lebens hat, wünsche ich ihnen einen guten Start ins neu begonnene Jahr 2015.

Ihr Pastor Markus Röttger

Neuen Ufern entgegen …

Neuen Ufern entgegen …

Christen stellen sich diese Fragen im Hinblick auf Gott:
Welche Erfahrungen sollte – durfte – musste ich von Gott her machen, um derjenige zu werden, der ich heute bin? Kann ich seine Handschrift entdecken, die Spur, auf der er mein Leben leitet und begleitet?
Mit dem Ablauf des alten Jahres steht gleichzeitig die Tür zum neuen Jahr offen. Der Schritt über die Schwelle ist die erneute Ausfahrt auf das Meer des Lebens, um neu die Netze auszuwerfen. Können wir sie wagen mit neuer Kraft, mit neuer Hoffnung und einem neuen Vertrauen in Gott – einladend und gastfreundlich, mit der Haltung von Offenheit und Aufgeschlossenheit dem Neuen gegenüber, mit Verantwortung Gott und den Mitmenschen gegenüber?
Ich kann mich treiben lassen, gucken, was auf mich zukommt und welcher Wind mir entgegen bläst.
Ich kann aber auch selbst das Ruder in die Hand nehmen, Ziele anvisieren und sie zu erreichen suchen – ganz bewusst auch als Christ, indem ich auf meine Ressourcen schaue und sie zielgerichtet einsetze.
Wie kann ich im kommenden Jahr meinem Glauben (m)ein Gesicht geben? Wie gelangt er vom Kopf ins Herz und schließlich in meine Hände und Füße?
Was mach ich mit den mir anvertrauten Talenten?
Welche kann und will ich einbringen und ausprobieren?
Wem sollen sie zugute kommen?
Wie viel Zeit investiere ich für meinen Glauben –
mit und für andere?
Habe ich den Mut, auch mal Gott
das Steuerrad meines Lebens zu überlassen?
Ich darf neugierig und gespannt sein, wohin er mich führt!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen guten Kurs durch das Jahr 2015

Thomas Nal

Zukunftsbild

Nun ist es raus, geschlüpft, mit einem lauten Schrei hat es am25. Oktober 2014 das Licht der Welt erblickt. Was,fragenSie? Noch nicht von gehört?
Das Zukunftsbild! Nach 10 Jahren schwanger gehen und Vorbereitungskursen bei „Perspetive 2014“ liegt es nun da und wartet darauf, dass …
Ja, auf was? Anschauen und staunen? Ehrfürchtig abnicken und –heften?
„Berufung. Aufbruch. Zukunft.“ Überschriften für die pastoralen Prozesse. Natürlich frage ich mich, wie die Kirche aussehen wird in dieser Zukunft. Wo wird mein Platz sein? Was wird sie mir bieten? Ich glaube, es kommt auf die Fragestellung an. Wie kann ich Zugang zu der Kirche finden.Aber auch: Wie kann die Kirche, und zwar mit mir, Zugang zu den Menschen finden.
Das Zukunftsbild will Orientierungspunkte geben.
Will offen machen für kreative Lösungen, die den Glaubenund die Kirche voran bringen.
Was dazu gehört? Offen sein. Und: Kommunikation.
Bei Orientierungspunkten geht es um Diskussion, um Standpunkte, um eine Auseinandersetzung. Letztendlich: was ist meine Meinung? Ich glaube, dass keine Meinung falsch ist. Aber keine Meinung zu haben, das ist falsch.
Auf den ersten Blick wirft das Zukunftsbild eine Menge Fragen auf. Gibt es denn keine einfacheren Lösungen?
Andersherum: Ich bin immer sauer, wenn ich nicht gefragtwerde. Und Antworten mag ich auch lieber, wenn ich daran beteiligt bin!
In diesem Sinne wünsche ich uns allen ein gutes Streiten,Diskutieren, Verwerfen, Beten, Fluchen, Kompromisse finden,Fragen, Schreiben, Ausprobieren
Noch Fragen? Hoffentlich. Dann einfach mal schauen:
Matthias Hein
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