„Mariä Aufnahme in den Himmel“

„Mariä Aufnahme in den Himmel“

Liebe Schwestern und Brüder im Glauben,

Maria Himmelfahrt

(Markus Weinländer; ww.pfarrbriefservice.de)

am Montag, d. 15. August feiern wir mit der ganzen Kirche das Hochfest „Mariä Aufnahme in den Himmel.“ Es ist das älteste und höchste Marienfest. Schon seit dem 6. Jahrhundert ist der Glaube an die leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel nachgewiesen. Am Allerheiligenfest 1950  wurde durch Papst Pius XII.  nach Befragung aller Bischöfe feierlich verkündet, dass es Glaube der Kirche ist, Maria sei mit Leib und Seele in die göttliche Herrlichkeit aufgenommen worden.

Die Legende besagt, dass die Apostel das Grab der Gottesmutter geöffnet hätten und dort statt ihres Leichnams Blüten und Kräuter gefunden haben. Darauf geht der Brauch der Kräutersegnung zurück. Zu einem Kräuterstrauß werden mindestens 7 (Zahl der Wochen- bzw. Schöpfungstage, sieben Sakramente, sieben Schmerzen Mariens, sieben Gaben des hl. Geistes) Kräuter gebunden. Typische Kräuter, die hier Verwendung finden, sind u.a. Johanniskraut, Wermut, Beifuß, Schafgarbe, Königskerze, Kamille, Thymian. In meiner Kindheit legte die Mutter auch einen schon reifen Klarapfel in den Strauß. Um möglichst viel Weihwasser zu erhaschen, wurde der Strauß von uns Kindern bei der Segnung hoch gehalten. Dabei fielen oft die Äpfel aus dem Krautbund und kullerten unter die Kirchenbänke. Die geweihten Kräuter werden im Haus vor ein Marienbild gestellt. Man benutzt sie aber auch, um aus ihnen einen Tee zuzubereiten.

Das Fest will uns sagen, was wir erhoffen, ist in Maria schon da, die Erlösung und Vollendung des ganzen Menschen mit Leib und Seele. Mariä Aufnahme in den Himmel ist also das Fest unserer eigenen Zukunft und Hoffnung.

Ihr Diakon Erwin Winkler