(Annemarie Barthel; www.pfarrbriefservice.de)

Liebe Mitchristen,

der Feier des Osterfestes geht immer die Passion, das Leiden, das Kreuz, der Karfreitag und der Tod voraus, denn an Ostern feiern wir das unglaubliche und mitunter gar nicht erwartete Leben danach.

Das Leben nach dem Verrat, der Verleugnung, dem ungerechten Urteil und dem Tod am Kreuz.

Das Leben nach der Pandemie, dem Lockdown, der
Maskenpflicht, den ausgefallenen Veranstaltungen und dem Besuchsverbot.

Das Leben nach dem Aufmarsch, dem Angriff, dem Krieg, dem Raketenbeschuss und den Massakern.

Manchmal fällt es echt schwer zu glauben, dass es dieses Leben danach überhaupt gibt oder geben wird. Doch ein deutlicher Hinweis ist das Leben davor, das es ja schließlich auch gegeben hat, wenngleich das Leben danach immer ganz anders als vorher sein wird.

Das Leben nach der Schule, nach der Trennung vom Partner, nach der Pensionierung, nach dem Tod der Eltern, nach einer schweren Erkrankung, nach dem Umzug ins Seniorenheim und auch das Leben nach dem Tod all derer, die gestorben und zum neuen, ganz anderen Leben danach aufgebrochen sind.

Ostern erbitten und wünschen wir den Verstorbenen, auch den Opfern der Pandemie und des Krieges, das ewige Leben, der ganzen Welt und besonders den Menschen in der Ukraine einen baldigen und echten Frieden

und uns allen, trotz allem, eine frohe und gesegnete Osterzeit und ein frohes und gesegnetes Leben danach.

 

Pastor Frank Grunze