Ministrantendienst

Ministrantengruppe

(Foto:privat PV Corvey)

Unseren Pastoralverbund könnte man mit einer Baustelle vergleichen. Architekt und Maurer, Elektriker und Maler, Schreiner und Dachdecker und viele andere arbeiten zusammen – alle an ein und demselben Haus, aber jeder auf seine Weise. So gibt es in
unserem Pastoralverbund eine Reihe von Frauen und Männern, Jugendlichen und Kindern, die den einen oder anderen Dienst übernommen haben, jeder
gemäß seinen Möglichkeiten und Fähigkeiten. – Auch bei der Feier der Gottesdienste wird eine sinnvolle Aufgabenverteilung sichtbar:

Dabei ist gerade auch der Dienst der Ministranten wertvoll und hilfreich.

Ministrant“ kommt von demselben lateinischen Wort wie Minister, nämlich von „ministrare“ = dienen.

Die Minister, die in diesen Wochen eine Regierung bilden, haben den Auftrag, sich mit ihren Fähigkeiten, ihrer Kraft, ihrer Zeit für die Menschen des Landes einzusetzen.

Ministrant sein ist zwar kein lebensfüllender Beruf, man braucht dafür „nur“ einen Teil seiner Zeit; dieser Dienst gilt aber dem Herrn, zu dem wir im Gloria sagen: „Du allein bist der Heilige, du allein der Herr, du allein der Höchste, Jesus Christus!“

Ihm dienen ist in den Augen derer, die nicht an ihn glauben, etwas Unbedeutendes.

In Wirklichkeit aber ist schon der kleinste Dienst, – wie das reichen eines Bechers Wassers – den man für ihn, den „Höchsten“, und in seinem Auftrag tut, eine große Sache.

Wenn unsere Ministranten im Pastoralverbund ihren Dienst so gern ausüben und ernst nehmen, machen sie dadurch deutlich, dass sie an Jesus Christus glauben, zu ihm gehören und in seiner Nähe sein wollen – nicht nur beim Dienst am Altar, bei den gemeinsamen Aktivitäten, wie der Sommerfahrt nach Oberstdorf, sondern auch im alltäglichen Leben.

Dabei werden sie unterstützt durch eine gute praktische Ausbildung, die wir in diesem Herbst wieder aufnehmen werden, um Wissen zu vertiefen und um gute Erfahrungen machen zu können.

Und jedem, der in der Kirche einen der vielen Dienste wahrnimmt – als Ministrant, als Lektor, in einer der ehrenamtlich übernommenen Aufgaben oder in einem kirchlichen Beruf – gilt der Anruf des Herrn:  „Wer mir dienen will, folge mir nach!“ (Joh 12,26)

Und dieser „Anruf-Gottes“ kommt in der Regel nicht mit einem großen Knall, sondern in den kleinen Dingen des Lebens. Gott ist es, der uns zutraut – der es euch zutraut – dass ihr eure Berufung – euren Platz in der Kirche – in der Nachfolge Jesu findet. Viel Freude beim sich rufen lassen!

Pastor Tobias Spittmann