„Ja“ – „Amen“!

Dreker 01Liebe WeggefährtInnen im Glauben,

kein Zweifel! Wenn ein Gebet beendet wird, so geschieht dies mit dem Wörtchen „Amen“. Es stellt eine Bekräftigung dessen dar, worüber man mit Gott vorher gesprochen hat:
Ja, so ist es! So soll es geschehen!

Umso auffallender ist es, dass so mancher Empfänger der Hl. Kommunion mit Schweigen auf die Worte des Spenders „(Das ist) der Leib Christi!“ antwortet. Was meine ich, wenn ich mit „Amen“ sicher auch ein Stück weit meinen Glauben bekenne? Ist es vielleicht ein wenig Scheu, in diesem Bekenntnis meinen Glauben vor anderen hörbar zu machen?

Die Wurzel des hebräischen Wortes „Amen“ liegt auch anderen Worten zugrunde, etwa wenn von Treue, Vertrauen, Wahrheit oder auch Glauben die Rede ist. Es geht also nicht nur einfach um zustimmendes Bekennen, sondern um freudiges Zutrauen, hingebungsvolles Vertrauen in eine Wirklichkeit, der ich auch immer das hinhalten kann, was in und an mir schwach ist, fehlerhaft; die Fehlerhaftigkeit, Zerrissenheit, Widersprüchlichkeit unseres Lebens nahm Jesus auf sich, mit dem zusammen wir um die Erfüllung der Verheißungen seines Vaters immer wieder beten.
Was er – Jesus Christus – auf sich genommen hat, wurde so in ihm auch bestätigt. Insofern ist er auch das „Amen“, das „Ja“, wie Paulus mehrfach mit großer innerer Gewissheit in seinen Briefen schreibt.

Der Empfang der Hl. Kommunion ermöglicht ein tief vertrauendes „Amen“ zu dem, der meine Existenz trägt und hält.
Sonnige Tage wünscht Ihnen
Diakon Waldemar Dreker